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Rolle des Todes

Der folgenreichste Unterschied zwischen Evolutions- und (evangelikalem) Schöpfungsmodell liegt in ihrer entgegengesetzten Sichtweise der Rolle des Todes: Während für das Evolutionsmodell der Tod die notwendige Voraussetzung für die Höherentwicklung ist (Selektion bedeutet immer auch den Tod des schlechter angepaßten Individuums), ist der Tod in der Bibel Zeichen des Gerichtes Gottes über den gefallenen Menschen und die mit ihm gefallene Schöpfung.

Daraus folgt gleichzeitig, daß es in der ursprünglichen Schöpfung, die Gott als „sehr gut“ bezeichnet (1. Mose 1,31), keinen Tod gegeben hat - auch nicht in der Tierwelt. (Es gibt allerdings zu diesem Punkt abweichende Ansätze auch unter bibeltreuen Theologen.) Genauso wird es am Ende der Zeiten in der „Neuen Schöpfung“ sein (u.a. Offenbarung 21,4; Jesaja 65).

Diese Sichtweise, die auch innerhalb der evangelikalen Christenheit bei weitem nicht unumstritten ist, wird sehr klar und unter Berücksichtigung der theologischen Literatur dargestellt von Reinhard Junker (1994).

Literatur

  • Junker, Reinhard (1993): Sündenfall und Biologie. Denkanstöße aus biblischer und biologischer Sicht. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart, 3. Auflage 1997
  • Junker, Reinhard (1994): Leben durch Sterben. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart, 2. Auflage
argumente/tod.txt · Zuletzt geändert: 2017/12/09 21:27 (Externe Bearbeitung)