Ein grundlegendes „Problem“ an Fossilien ist, daß meist nur die Knochen erhalten sind und man so nur über die Anatomie und damit einen Teil des Phänotyps Aussagen machen kann. Die Evolution läuft aber primär auf einer genetischen Ebene (Genotyp) ab. Das bedeutet u.a., daß man Unterschiede zwischen Fossilien erst wahrnimmt, wenn sie sich eindeutig in der Anatomie widerspiegeln. Dazwischen kann aber durchaus ein schwer rekonstruierbarer gradueller Prozeß von Veränderungen des Genotyps abgelaufen sein, wie ihn die Evolution beschreibt. Das vermeintlich sprunghafte Auftreten neuer oder geänderter Anatomien in der Fossilüberlieferung steht also nicht im Widerspruch zu einer graduellen Evolution.

Das ist mit Sicherheit kein originäres und auch kein sehr orginelles Argument. → Blick in die Literatur, inwieweit es diskutiert wird und welche Positionen dazu in der Wissenschaft existieren